Uns geht es nicht um eine falsch verstandene Romantik. Doch zu den würdelosen Haltungsbedingungen der Massentierhaltung gibt es sehrwohl Alternativen, für Jeden.
Es beginnt beim Einkauf, was essen wir und worauf legen wir wert? Steht ein gesunde Ernährung im Vordergrund, soll es dem Tier auch als Nutztier gut gehen oder wie sieht es mit dem Schutz der Natur aus? Das sollte man erst einmal für sich beantworten.
Nachfragen
Seien Sie kritisch und fragen Sie nach. Am Besten geht das natürlich im Hofladen, im Bioladen oder der Fleischerei. Etablierte Logos (s.u.) helfen dabei, Vertrauen zu schaffen, nicht immer ist ein Blick auf die Haltungsbedingungen vor Ort möglich. Haben Sie Zweifel, bietet der Hofladen Eier hat aber keine eigenen Hühner, dann fragen Sie nach. Woher kommen die Produkte, um welche Haltungsform handelt es sich, wie regional ist das Produkt, wo wurden die Tiere geschlachtet?
Tiergerechtigkeit
NEULAND wurde 1988 ins Leben gerufen, um eine soziale, qualitätsorientierte, tiergerechte und umweltschonende Tierhaltung zu praktizieren. Der BUND gehört zu den Trägerverbänden, die seit der Gründung diese Idee unterstützen. 2014 wurde diese Glaubwürdigkeit auf eine harte Probe gestellt, Betrugsfälle sorgten für Aufsehen. Doch der BUND beschloss auf seiner Bundesdelegiertenversammlung das Konzept weiter zu führen, allerdings nach einer gründlichen Reform. Neuland ist keine Biomarke, sondern stellt ein eigenes Konzept dar.
Der Neuland-Vertrieb West hat seinen Sitz und die Fleischverarbeitung in Bergkamen. Auch im Kreis Unna wirtschaften mehrere Betriebe nach den Neuland-Kriterien. Somit ist eine druchgängig regionale Kette aus Erzeugung, Verabreitung und Verkauf mit kurzen Wegen möglich.
Einige Enkaufsmöglichkeiten NEULAND:
Fleischerei Flechsig - Schulstr. 48, Bergkamen
Wilhelm Eckei - Ostbürener Str. 120, Fröndenberg-Ostbüren
Edeka Isselmarkt - Alleestraße 38, Fröndenberg
Fleischerei Flechsig - Oststraße 17, Kamen
Lebensmittelgeschäft Clemens Overmann - Steinstraße 2, Werne
Fleischerei Bachstein - Berghofer Straße 131, Dortmund-Berghofen
Edeka Pelzer - Sonnenplatz 11 und Kaiserstr. 93, Dortmund
Bio und regional
Bio ist nicht gleich Bio. Das EU-Biosiegel garantiert nicht die gleichen strengen Kriterien, wie es bespielsweise deutsche Bio-Verbände tun.
Bekannte und etablierte Siegel sind u.a.:
Die obigen Verweise führen zu den Richtlinien der Verbände. Wichtige Merkmale der Tiergerecht ist auch hier der Auslauf und die Begrenzung der Tierplätze.
Die Einkaufsmöglichkeiten entnehmen Sie bitte den Adresslisten der o.g. Verbände. Bei Bioprodukten aus dem Einzelhandelsketten, wie Rewe oder Edeka, raten wir genauer hin zu schauen. Oft bieten Ketten Bio zu kleinen Preisen, jedoch mit weitreichenden Folgen für die Zulieferbetriebe und die Umwelt, z.T. haben die Produkte bereits eine weite Reise hinter sich.
Fairer ökologischer Landbau
Die Upländer Bauernmolkerei ist ein weiteres bemerkenswertes Konzept. 1996 nahm die Bio-Molkerei ihre Produktion auf, nachdem sich eine Gruppe von Landwirten, Umwelschützern, Privat- und Geschäftleuten gemeinsam aufmachten, sich in einer eigenen Molkerei zu organisieren. Der BUND NRW ist als Gründungsmitglied seit dem Beginn dabei.
Halten Sie Ausschau, z.B. ist die Bio-Milch auch im Einzelhandel (z.B. Edeka) bei uns erhältlich.
Es geht auch ohne Fleisch
Weniger Fleischkonsum hilft auch der Umwelt. Auch ohne Vegetarier oder Verganer zu werden, kann man durch einen bewussteren Umgang einen Beitrag leisten. Weniger Fleisch und dafür tiergerechter und umweltschonender sollte es dann sein und gesünder ist es damit auch.
Mittlerweile gibt es zahlreiche Rezepte und Angebote zum fleischlosen Kochen.
Hintergrund-Infos zur Landwirtschaft beim BUND Bundesverband
Bauernhöfe statt Agrafabriken