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Von ganz oben kommt die Ansage. Sofort beginnen, dann bekommt ihr die Fördermittel aus dem Bundestopf. Was ist da schon der Natur- oder Artenschutz?

Der Hixterwald in Holzwickede steht an dieser Stelle jedoch unter Schutz. Die Pingen mit ihren Gräben und Quellen machen das Gebiet bedeutsam für den Naturschutz. Nun soll ein Radweg entlang der Landskroner Straße gebaut werden. Dafür muss der Wald nach dem Wunsch der Planer auf der gesamten Länge um mindestens 6m zurückweichen. Somit sind fast alle älteren Bäume weg.

Die Straße ist fast fertig, die Pläne für den Radweg auch. Doch das Geld fiel erst jetzt vom Himmel ...

Aber ach, da fehlt ja auch noch eine Befreiung der Naturschutzbehörde. Fällung mitten in der Brutzeit. Reine Formsache, vier Augen,...? Nee, sagt der Beiratsvorsitzende zu Recht. Und so trafen sich Vertreter des Naturschutzbeirates eiligst vor Ort.

Pinge im Hixterwald

Welche Alternativen gibt es? Bau erst ober- und unterhalb, die Fällung erst im Herbst? Zu aufwändig, zu teuer, gefährdet die Förderung; Bedingung war ja der sofortige Beginn, sonst ist das Geld womöglich weg. Kein extra Radweg im Waldbereich? Der Straßenabschnitt ist als gefährlich bekannt, es wird schnell gefahren, parkende Autos.

Vielleicht ein anderer Verlauf des Radweges, um die Randstruktur des Waldes zu erhalten? Nein, der Landwirt verkaufte nur so und nicht anders; keinen Meter mehr oder weniger. Auch musste die gesamte Fläche nördlich (Bild unten) vom Kreis Unna erworben werden. Diese wird nun zusammen mit Mitteln aus anderen Bauverfahren insgesamt aufgeforstet. Man sei ja froh, dass es nach 10 Jahren Verhandlung nun endlich zu einer Einigung kam ...

Fällung sofort, um die Brutzeit möglichst zu schonen? Ausschreibung dauert zu lang, wir kämen mitten in die Brutzeit. Außerdem müssen etwaige Höhlen in den zu fällenden Bäumen ausfindig gemacht werden und ggf. Maßnahmen erfolgen; Artenschutz halt...

Aufforstungsfläche als kleiner Trost

Also blieb uns im Ergebnis nur die Fällung im Sommer nach der Brutzeit. Das Entsetzen der Bevölkerung dürfte nicht lange auf sich warten lassen!

So ist es aber wenigsten möglich, die Brutzeit zu schonen, etwaige Artenschutzmaßnhmen zu ergreifen und dennoch den Bau durchgehend zu gestalten. Hierzu ist allerdings noch die Zustimmung im Naturschutzbeirat erforderlich. Dieser hat sich allerdings pandemiebedingt noch nicht einmal nach seiner Wahl im letzten Jahr getroffen. Wird dann wohl digital erfolgen, mit dem Vertrauen untereinander.

Alltag im Naturschutz. Aber das musste mal gesagt werden...


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Gasrausch in NRW - die Claims sind schon abgesteckt. Doch die Förderung unkonventioneller Gasvorkommen ist nicht risikolos.

Anlagengrößen nach BImSchV

Foto: Keine Haltung nach BImSchV

Größe genehmigungsbedürftiger Anlagen (Auszug):

ab 1500 Mastschweine
ab 560 Sauen
ab 4500 Ferkeln
ab 30.000 Masthähnchen
ab 15.000 Legehennen
ab 30.000 Junghennen

Die o.g. Zahlen beziehen sich auf die Anlagen der Verfahrensart "V" (vereinfachtes Verfahren). Eine Beteiligung der Öffentlichkeit erfolgt erst ab größeren Beständen (Verfahrensart "G").
Die Bestandsgrenzen zur Tierhaltung finden sich unter Nr. 7.1 im Anhang der Verordnung.

4. BImSchV vom 02.05.2013

Mit der Fassung vom 02.05.13 wurde die Zuordnung in Spalte 1 bzw. 2 ersetzt:

Verfahrenart G (war Spalte 1)
Verfahrenart V (war Spalte 2)

Energiewende: Kosten fair teilen


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